Über 100 Fasanen an der Olympia-Parade

Vor genau 50 Jahren haben in München die Olympischen Sommerspiele stattgefunden. Neben der Tatsache, dass unsere Stadt mit dem Olympiapark eine Sportanlage der Superlative erhalten hat, markierten die Spiele einen Startpunkt dafür, dass München heute in aller Welt als moderne und liebenswerte Kultur- und Sportmetropole bekannt ist. Von Januar bis Dezember 2022 stehen alle Zeichen auf Olympia 1972, und der „Spirit of 1972“, der sich an Begriffen wie Mut, Toleranz, Begegnung der Kulturen, Diversität, Zukunft, Gestaltung und Spiel festmacht, bestimmt das Geschehen.

Anlässlich des Jubiläums organisierte die Stadt München für den 02.07.2022 eine große Olympia-Parade. 50 Jahre nach den Olympischen Spielen waren es nicht wetteifernde Sportlerinnen und Sportler, die feierlich auf das Gelände einliefen, sondern Menschen, Gruppen und Vereine aus München und drumherum. Durch fantasievolle Aktionen brachten sie die Vielfalt und Kreativität in der Münchner Bevölkerung im Jahr 2022 zum Ausdruck. Die Parade zeigte, wie bunt und vielfältig die Stadt München ist, und so feierten viele Menschen mit unterschiedlichen Wurzeln, Fähigkeiten und Hintergründen diesen Tag.

Auch wir, der FC Fasanerie-Nord, sind Teil der Sportgemeinschaft München, wurde doch der Verein 1971 mit Blick auf die Olympischen Spiele im Jahre 1971 als Thekenmannschaft 1.FC Dillinger aus der Taufe gehoben und im Jahre 1977 durch eine offizielle Gründung zum FC Fasanerie-Nord. So war uns nach einer Teilnahmeanfrage durch die Stadt München, für die wir uns an dieser Stelle ausdrücklich und herzlich bedanken, sehr schnell klar, dass wir an diesem Spektakel unbedingt teilnehmen wollten. Die Begeisterung im Verein und die Unterstützung im Vorstand waren groß, und nach einer Umfrage in allen Abteilungen kristallisierte sich heraus, dass rund 100 Vereinsmitglieder am Umzug teilnehmen würden, vor allem aus der Fußballabteilung, aber auch aus den Abteilungen Ju-Jutsu, Eisstockschützen und Sportschützen. Zudem waren natürlich die drei Vorsitzenden und unser Ehrenvorsitzender Adam Walter bei dieser besonderen Veranstaltung mit dabei.

Am Ende trat unsere 109 Personen starke Gruppe des FC Fasanerie-Nord an einem wunderschönen, sonnigen Samstagvormittag den Marsch vom Ägyptischen Museum bis in den Olympiapark an. Im Vorfeld hatte Volker Klein, der auch seit Jahren für die Gestaltung des Fasanendeckels verantwortlich ist, ein tolles T-Shirt entworfen, das exakt dem Gedanken des Jubiläums entsprach und in seinem hellen Grün an die ehemaligen Bänke im ehrwürdigen Olympiastadion erinnerte.

Der Treffpunkt auf der Wiese vor der Alten Pinakothek war für 10.30-10.45 Uhr geplant, so dass noch genügend Zeit blieb, um ein paar Gruppenfotos mit den teilnehmenden Fasanen machen zu können. Gegen 11.15 Uhr war es dann auch für den FC Fasanerie-Nord soweit, sich in Marsch zu setzen, waren doch bereits seit 10.30 Uhr 52 Gruppen & Vereine davor aufgebrochen, und die Fasane bildeten beileibe nicht den Schluss der Parade. Alles in allem waren 3.500 Teilnehmer mit dabei, wobei der FC Fasanerie-Nord zahlenmäßig eine der größten Gruppen gewesen sein dürfte.

Immer wieder erschall von den Fußball-Junioren ihr Schlachtruf „Jetzt oder nie, Fasanerie!“, der von den vielen Zuschauern gerne beklatscht wurde. Es war ein herrliches Gefühl, den Leuten zuzuwinken und selbst von winkenden Händen bis zum Zielpunkt begleitet zu werden. Über zwei Stunden lang marschierte man so durch die Gabelsbergerstraße, die Schleißheimerstraße und die Schwere-Reiter-Straße bis hinein in den Olympiapark, wo sich die Parade dann am Olympiasee auflöste und man den Darbietungen auf der Seebühne zusehen konnte.

Sehr gut angekommen ist auch die Fahne des FC Fasanerie-Nord, die abwechselnd von den Juniorinnen und Junioren nur zu gerne getragen wurde und so den Tross der Fasane schon von weitem sichtbar machte. Das absolute Highlight und der heimliche Anführer des FCF-Zugs war aber unser FASI, der immer wieder für ein Lächeln bei den Kindern sorgte. Angesichts der brütenden Hitze an diesem Tag war dies sicherlich keine leichte Aufgabe, aber er hat es mit Bravour gemeistert.

Insgesamt war die Parade für alle großen und kleinen Fasanen ein tolles Erlebnis. An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an das Kulturreferat der Landeshauptstadt München für die Parade und an die Organisatoren beim FCF, Jürgen Hönle und Klaus Steber.